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Wall Street zeigt sich unsicher nach neuen Arbeitsmarktdaten – Was Anleger jetzt wissen müssen

Wall Street zeigt sich unsicher nach neuen Arbeitsmarktdaten – Was Anleger jetzt wissen müssen

Author:
Sh1b4rmy
Published:
2025-12-05 06:11:01


Die US-Aktienmärkte bewegen sich nahe ihren Rekordhöhen, zeigen aber erste Ermüdungserscheinungen nach gemischten Arbeitsmarktzahlen. Während die wöchentlichen Arbeitslosenansprüche unerwartet stark sanken, deuten andere Indikatoren auf einen unter Druck geratenen Arbeitsmarkt hin. Gleichzeitig spekulieren Investoren weiterhin über eine lockere Geldpolitik der Fed unter einem möglichen neuen Vorsitzenden. Dieser Marktüberblick analysiert die aktuellen Entwicklungen und ihre Bedeutung für Anleger.

Wie haben sich die wichtigsten Indizes entwickelt?

Die Wall Street konsolidierte am Donnerstag in der Nähe ihrer Allzeithochs. Der S&P 500 gab leicht um 0,05% auf 6.847 Punkte nach, während der Dow Jones um 0,02% auf 47.876 Punkte und der Nasdaq um 0,05% auf 23.443 Punkte fielen. Die Märkte haben sich von der jüngsten Korrektur erholt, die durch Bedenken hinsichtlich der KI-Bewertungen ausgelöst worden war.

Interessanterweise hat der Bitcoin wieder Aufwind und nähert sich der 93.000-Dollar-Marke. "Die Erholung des Bitcoins spiegelt die allgemeine Risikobereitschaft der Anleger wider", kommentiert ein BTCC Analyst. "Allerdings bleibt die Volatilität hoch, und Anleger sollten vorsichtig bleiben."

Was zeigen die aktuellen Arbeitsmarktdaten?

Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen präsentieren ein gemischtes Bild. Die wöchentlichen Arbeitslosenansprüche fielen unerwartet stark auf 191.000 - der niedrigste Stand seit drei Jahren und deutlich unter dem Konsens von 219.000.

Dagegen zeigten die ADP-Daten zum privaten Arbeitsmarkt für November ein düsteres Bild mit einem Verlust von 32.000 Arbeitsplätzen. Besonders betroffen waren die verarbeitende Industrie, professionelle Dienstleistungen, Informationstechnologie und Baugewerbe.

Laut dem Challenger-Bericht stiegen die angekündigten Entlassungen im November um 23,5% im Jahresvergleich auf 71.321, hauptsächlich in den Bereichen Telekommunikation, Technologie, Lebensmittel und Dienstleistungen. Insgesamt haben die Entlassungen in den USA in den ersten elf Monaten des Jahres 1,17 Millionen erreicht, ein Anstieg von 54% gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024.

Wie könnte sich die Fed-Politik entwickeln?

Die Märkte rechnen mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte am 10. Dezember nach der nächsten FOMC-Sitzung (Wahrscheinlichkeit 87% laut CME FedWatch Tool). Dies würde den Leitzins auf eine Spanne von 3,50% bis 3,75% senken. Für das nächste Jahr werden weitere schrittweise Lockerungen erwartet.

Präsident Donald TRUMP hat bestätigt, dass er Kevin Hassett als möglichen Nachfolger für Jerome Powell an der Spitze der Fed ins Auge gefasst hat. Hassett, derzeit Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates des Weißen Hauses, gilt als Befürworter einer lockeren Geldpolitik.

"Ich denke, die Amerikaner können erwarten, dass Präsident Trump jemanden auswählt, der ihnen helfen wird, günstigere Autokredite und einfacheren Zugang zu Hypotheken mit niedrigeren Zinsen zu bekommen", hatte Hassett kürzlich in einem CBS-Interview erklärt.

Wie haben sich Einzelaktien entwickelt?

Unter den großen Unternehmen stach Salesforce (+1,3%) mit soliden Quartalszahlen hervor. Der CRM-Softwareanbieter meldete Umsätze von 10,26 Mrd. Dollar (+9%) und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,25 Dollar, deutlich über den Erwartungen.

Snowflake (-10,7%) korrigierte trotz eines 200-Millionen-Dollar-KI-Deals mit Anthropic, da die Prognosen vorsichtiger ausfielen als erwartet. UiPath (+18%) hingegen überzeugte mit einem starken Quartal und einem Umsatzwachstum von 16% auf 411 Mio. Dollar.

Meta (+4,2%) gewann an Boden, nachdem Berichte über mögliche Budgetkürzungen im Metaverse-Bereich aufgetaucht waren. Bloomberg zufolge könnte das Unternehmen die Mittel für diese Sparte im nächsten Jahr um bis zu 30% kürzen.

Was ist mit Konsumausgaben und Einzelhandel?

Die Online-Ausgaben am Cyber Monday beliefen sich laut Adobe Analytics auf 14,25 Mrd. Dollar, was die Gesamtausgaben für das Thanksgiving-Wochenende auf 44,2 Mrd. Dollar brachte. Die Ausgaben stiegen in dem Fünf-Tage-Zeitraum zwischen Thanksgiving und Cyber Monday um 7,7%, verglichen mit einem Anstieg von 8,2% im Vorjahr.

Unter den Einzelhändlern glänzte Dollar General (+11,8%) mit einem Umsatzwachstum von 4,6% auf 10,65 Mrd. Dollar und einem Gewinnanstieg je Aktie um 44% auf 1,28 Dollar. Kroger (-6,7%) dagegen enttäuschte mit einem Verlust von 1,3 Mrd. Dollar im Quartal.

Welche weiteren wichtigen Entwicklungen gibt es?

Nvidia (+1,6%) rückte in den Fokus, nachdem Trump ein Treffen mit CEO Jensen Huang bestätigt hatte. Diskussionen über Exportkontrollen für Nvidias H200-Chips nach China stehen auf der Agenda.

Amazon (-1,9%) plant laut Washington Post offenbar, sein eigenes Liefernetzwerk in den USA auszubauen und die lange Partnerschaft mit dem US-Postdienst zu beenden.

Palantir (+0,2%) stellte "Chain Reaction" vor, ein als "Betriebssystem für die US-KI-Infrastruktur" bezeichnetes System, das in Partnerschaft mit CenterPoint Energy und Nvidia entwickelt wurde.

Fragen und Antworten zu den aktuellen Marktentwicklungen

Warum ist der Arbeitsmarkt so widersprüchlich?

Die aktuellen Daten zeigen tatsächlich ein komplexes Bild. Während die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen überraschend positiv ausfielen, deuten andere Indikatoren wie die ADP-Zahlen und der Challenger-Bericht auf Schwächen hin. Diese Diskrepanz könnte darauf hindeuten, dass sich der Arbeitsmarkt an einem Wendepunkt befindet, mit Stärken in einigen Sektoren und Schwächen in anderen.

Wie wirkt sich die mögliche Fed-Führungsänderung aus?

Ein Wechsel an der Fed-Spitze zu einem als "tauben" geltenden Kandidaten wie Kevin Hassett würde wahrscheinlich die Erwartungen an weitere Zinssenkungen verstärken. Historisch gesehen haben Märkte auf solche Personalien mit Volatilität reagiert, bis die politische Ausrichtung des neuen Chefs klarer wird.

Welche Sektoren sind aktuell am interessantesten?

Technologieunternehmen mit starken KI-Komponenten wie Salesforce und Nvidia zeigen weiterhin Robustheit. Gleichzeitig könnten Einzelhändler wie Dollar General von der vorsichtigen Konsumstimmung profitieren. Allerdings sollte jede Investitionsentscheidung auf gründlicher Recherche basieren.

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