Was ist Futures Trading? Wie Futures handeln und investieren in Deutschland (2025)

Futures Trading gehört zu den vielseitigsten Instrumenten der modernen Finanzmärkte – von Rohstoffen über Indizes bis hin zu Bitcoin und anderen Krypto-Assets. Viele Anleger in Deutschland nutzen Futures, um Marktbewegungen gezielt zu handeln, Risiken abzusichern oder mit moderatem Kapitaleinsatz größere Marktpositionen aufzubauen. Doch wie funktionieren Futures eigentlich, welche Chancen und Risiken bringen sie mit sich und worauf sollten Einsteiger wie auch erfahrene Trader besonders achten?
Dieser Leitfaden erklärt die Grundlagen des Futures Tradings, zeigt unterschiedliche Arten von Futures auf, vergleicht die wichtigsten Trading-Plattformen und führt Schritt für Schritt durch den Einstieg. Ergänzt wird dies durch bewährte Strategien, Risikomanagement und die steuerliche Behandlung von Futures in Deutschland.
| Inhaltsverzeichnis |
- Was sind Futures?
- Warum handeln Anleger Futures?
- Arten von Futures Investing
- Wie funktioniert Futures Trading?
- Futures Trading Plattformen im Vergleich
- Starten mit Futures handeln – Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Futures Trading Strategie – Welche funktionieren wirklich?
- Risiko im Future Trading
- Future Trading Steuern in Deutschland
Was sind Futures?
Futures – auch Futures-Kontrakte oder Terminkontrakte genannt – sind standardisierte Vereinbarungen, einen bestimmten Basiswert (z. B. Bitcoin, Gold, Öl, DAX) zu einem festgelegten Preis und zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Die Vertragsbedingungen – wie Kontraktgröße, Preis und Fälligkeit – sind dabei immer klar definiert.
Im Unterschied zum klassischen Spot-Handel werden beim Futures Trading nicht die Vermögenswerte selbst übertragen, sondern ausschließlich die Preisbewegung gehandelt. Trader können sowohl auf steigende Kurse (Long) als auch auf fallende Kurse (Short) setzen, was Futures zu einem der flexibelsten Instrumente im modernen Finanzhandel macht.
Futures gibt es in vielen Bereichen: von Rohstoffen (Öl, Gas, Weizen) über Aktienindizes (DAX, S&P 500) bis hin zu Währungen und Kryptowährungen. Im Kryptomarkt sind besonders Bitcoin-, Ethereum- und Altcoin-Futures gefragt, da sie hohe Liquidität und flexible Hebel bieten.
Eine wichtige Besonderheit sind Perpetual Futures (Perpetual Contracts) – Futures ohne festes Ablaufdatum. Diese sind im Kryptobereich am weitesten verbreitet, da sie kontinuierlich gehandelt werden können und über die Funding Rate nahe am Spotpreis bleiben.
BTCC bietet eine einfache, sichere und einsteigerfreundliche Futures-Plattform – ideal für Trader in Deutschland.
Wie funktioniert Futures Trading?
Der Handel mit Futures folgt einer klaren Struktur und unterscheidet sich in mehreren Punkten deutlich vom klassischen Spot-Trading. Futures sind standardisierte Derivate, die es Tradern ermöglichen, auf steigende oder fallende Kurse zu setzen – oftmals mit Hebelwirkung. Damit Sie verstehen, wie Futures funktionieren, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Mechanismen.
Wie werden Futures gehandelt?
Beim Futures Trading spekulieren Sie auf die Preisentwicklung eines Basiswerts – etwa Bitcoin, Ethereum oder anderer Kryptowährungen.
Sie eröffnen eine Long-Position, wenn Sie von steigenden Preisen ausgehen, oder eine Short-Position, wenn Sie fallende Kurse erwarten.
Der Handel erfolgt über standardisierte Kontrakte, deren Wert sich unmittelbar mit dem Marktpreis des Basiswerts bewegt.
Order-Arten:
Die meisten Futures Broker und Futures Trading Plattformen bieten die bekannten Ordertypen wie Market-Order, Limit-Order und Stop-Order an.
Während Market-Orders sofort zum aktuellen Preis ausgeführt werden, ermöglichen Limit-Orders eine genaue Preisvorgabe. Stop-Orders dienen sowohl zum Markteintritt als auch zum Risikomanagement.
Margin, Initial Margin und Maintenance Margin:
Futures werden mit Hebel gehandelt, sodass nicht der gesamte Kontraktwert hinterlegt werden muss.
- Initial Margin ist der Betrag, der zur Eröffnung einer Position notwendig ist.
- Maintenance Margin ist das Mindestniveau, das gehalten werden muss, damit die Position offen bleibt.Sinkt die Margin durch Verluste unter dieses Niveau, droht eine automatische Liquidation.
Funding Rate:
Bei Perpetual Futures – der am häufigsten genutzten Form im Krypto-Bereich – gibt es keinen Verfall. Stattdessen wird alle acht Stunden eine Funding Rate zwischen Long- und Short-Tradern ausgetauscht. Dadurch bleibt der Futures-Preis nahe am Spotpreis. Eine positive Funding Rate bedeutet: Longs zahlen Shorts. Bei negativer Rate ist es umgekehrt.
Liquidation:
Kommt es zu starken Kursbewegungen gegen Ihre Position, kann der Broker die Position automatisch schließen, um ein negatives Kontoguthaben zu verhindern. Die Liquidationsschwelle hängt von Hebel, Margin und Volatilität ab. Je höher der Hebel, desto enger der Liquidationsbereich.
Futures Trading Plattformen im Vergleich
Für Trader gehören OKX, BTCC, MEXC und Binance Futures zu den beliebtesten Anbietern in Deutschalnd. Eine gute Futures Trading Plattform zeichnet sich durch niedrige Gebühren, hohe Sicherheit, einen stabilen technischen Aufbau und flexible Hebel aus. Zudem sollten Funktionen wie professionelle Charts, verschiedene Margin-Modi und transparente Funding-Rates selbstverständlich sein.
Kriterien für ein guter Futures Broker
Eine leistungsfähige Futures Broker Plattform sollte folgende Bereiche überzeugend abdecken:
1. Gebührenstruktur
Niedrige Maker- und Taker-Fees entscheiden maßgeblich über die Effizienz eines Traders. Zusätzlich spielen Funding-Rates und Liquidationskosten eine wichtige Rolle.
2. Auswahl an Futures-Kontrakten
Trader erwarten heute eine große Anzahl an handelbaren Paaren – von Bitcoin Futures bis zu kleineren Altcoins.
3. Hebel & Risikokontrolle
Je nach Plattform liegt der maximale Hebel zwischen 100x und 500x. Wichtig ist, dass sowohl Cross- als auch Isolated-Margin verfügbar sind.
4. Charts & Analysewerkzeuge
Professionelle Charting-Tools – etwa mit Candlesticks, technischen Indikatoren oder Orderbuch-Tiefe – gehören zum Standard.
5. Sicherheit & Regulierung
Für den deutschen Markt spielt Sicherheit eine besonders große Rolle. Langjährige Historie und geprüfte Prozesse schaffen Vertrauen.
Futures traden Plattformen – Gebührenvergleich
| Plattform | Maker Fee | Taker Fee | Max. Hebel | Anzahl Futures | Vorteile |
|---|---|---|---|---|---|
| Binance Futures | 0.00% | 0.017% | 125x | 300+ | Hohe Liquidität, große Produktauswahl |
| BTCC | 0.03% | 0.01% | 500x | ~400 | 14 Jahre ohne Hack, sehr niedrige Taker-Gebühr, einfache Bedienung |
| OKX | –0.005% | 0.015% | 125x | 200+ | Moderne Oberfläche, vielseitige Derivate |
| MEXC | 0% | 0.01% | 200x | 200+ | Niedrige Kosten, viele Altcoins |
BTCC zählt heute zu den stabilsten Futures Trading Plattformen weltweit. Besonders Trader aus Deutschland schätzen die Kombination aus hoher Sicherheit, minimalem technischen Ausfallrisiko und überdurchschnittlich niedrigen Taker-Gebühren von nur 0.01 %. Hinzu kommt der extrem flexible Hebel bis 500x – ein Merkmal, das in dieser Form kaum ein anderer Futures Broker anbietet. Durch 14 Jahre ohne Sicherheitsvorfall gilt BTCC als einer der zuverlässigsten Anbieter für Future Trading Deutschland.
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Starten mit Futures handeln – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wer mit dem Futures Trading beginnen möchte, sollte strukturiert vorgehen. Die folgenden Schritte zeigen, wie der Einstieg sicher und professionell gelingt.
1. Konto eröffnen
Registrieren Sie sich bei einer seriösen Futures Trading Plattform wie BTCC, Binance oder OKX. Wichtig ist, dass der Anbieter Futures für den deutschen Markt anbietet und klare Gebührenmodelle kommuniziert.

2. KYC durchführen
Für den Handel mit hohen Hebeln ist ein KYC-Verfahren verpflichtend. Die Verifizierung stärkt die Kontosicherheit und ist Voraussetzung für Ein- und Auszahlungen.
3. Einzahlung
Für die meisten Futures-Kontrakte benötigen Sie USDT. Sie können USDT von einer externen Wallet einzahlen oder direkt auf der Plattform kaufen.
4. Handelspaar auswählen
Wählen Sie ein Futures-Paar wie Bitcoin Futures (BTCUSDT) oder Gold Futures (GOLDUSDT). Entscheiden Sie sich anschließend für den Margin-Modus:
- Isolated Margin: Risiko auf eine einzelne Position begrenzt
- Cross Margin: Konto-Saldo wird positionsübergreifend verwendet


5. Hebel einstellen
Passen Sie den Hebel an Ihren Risikotyp an. Anfänger sollten mit 2x bis 5x starten. Plattformen wie BTCC ermöglichen bis zu 500x, was für erfahrene Trader Flexibilität bietet, jedoch ein deutlich höheres Risiko beinhaltet.
6. Erste Order platzieren
Entscheiden Sie sich zwischen Long (steigender Kurs) und Short (fallender Kurs). Wählen Sie Market- oder Limit-Order, legen Sie die Kontraktgröße fest und bestätigen Sie den Trade.
7. Stop-Loss und Risikomanagement
Ein professionelles Future Trading beinhaltet konsequentes Risikomanagement. Platzieren Sie Stop-Loss- und Take-Profit-Marken, um Gewinne zu sichern und Verluste zu begrenzen. Überwachen Sie Ihre Margin regelmäßig, um Liquidationen zu vermeiden.

| Futures Trading Beispiel: Long- und Short-Position |
| 1. Beispiel Long (Kurs steigt):
Sie eröffnen eine Long-Position auf BTCUSDT zu 60.000 USDT mit 10x Hebel.
Steigt der Preis auf 66.000 USDT, beträgt der Gewinn: (66.000 – 60.000) × 1 BTC = 6.000 USDT Gewinn. Damit verdoppelt sich praktisch das eingesetzte Kapital.
2. Beispiel Short (Kurs fällt): Sie eröffnen eine Short-Position zu 60.000 USDT. Fällt der Preis auf 54.000 USDT, ergibt sich der gleiche rechnerische Gewinn: (60.000 – 54.000) × 1 BTC = 6.000 USDT Gewinn. Steigt der Kurs dagegen auf 66.000 USDT, entstehen 6.000 USDT Verlust – bei hohem Hebel oft ausreichend für eine Liquidation. |
Arten von Futures Investing
Futures existieren in vielen Marktsegmenten. Für Einsteiger wie für professionelle Trader ist es wichtig, die verschiedenen Kategorien zu kennen, da jede Art eigene Chancen und Besonderheiten mit sich bringt.
1. Rohstoff-Futures
Rohstoff-Futures gehören zu den ältesten Terminkontrakten. Sie werden auf:
- Öl
- Erdgas
- Gold Futures und Silber Futures
- Weizen, Mais, Kaffee
gehandelt. Sie bieten Zugang zu Märkten, die physisch schwer zugänglich wären, und werden häufig zur Absicherung oder Spekulation genutzt.
2. Index-Futures
Index-Futures bilden die Entwicklung eines ganzen Aktienkorbs ab, etwa:
- DAX (Deutschland 40)
- S&P 500
- Nasdaq 100
- EuroStoxx 50
Trader nutzen Index-Futures gern für Makrostrategien, Hedging oder schnelle Reaktionen auf Marktbewegungen.
3. Währungs-Futures
Forex-Futures sind standardisierte Kontrakte auf Währungspaare wie EUR/USD oder USD/JPY.
Sie bieten eine Alternative zum klassischen Devisenhandel und sind für institutionelle Anleger interessant, die Wechselkursrisiken absichern möchten.
4. Krypto Futures
Der Markt für Krypto Futures hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und verzeichnet inzwischen ein höheres Handelsvolumen als der Spot-Markt. Besonders populär sind:
- Bitcoin Futures
- Ethereum Futures
- Altcoin-Futures (z. B. SOL, XRP, DOGE, AVAX, TON)
Der Vorteil liegt in der hohen Liquidität, 24/7-Handel, klar definierten Kontrakten und der Möglichkeit, mit Hebel zu traden oder Portfolios abzusichern.

Krypto Perpetual Futures vs. Expiring Futures
| Merkmal | Perpetual Futures | Expiring Futures |
|---|---|---|
| Laufzeit | Keine | Fester Verfall (z. B. 1M, 3M) |
| Finanzierungsrate | Ja (Funding alle 4–8h) | Nein |
| Preisbindung | Der Funding-Mechanismus hält den Preis nahe am Spot | Preis kann stärker abweichen |
| Trading-Stil | Kurzfristig, Daytrading, Scalping | Swing-Trading, Absicherungen |
| Hebel | Sehr hoch (z. B. bis 500x bei BTCC) | Geringer (typisch 20–50x) |
Perpetual Futures dominieren im Kryptomarkt und machen über 90 % des Volumens aus.
USDT-M Futures erklärt
USDT-M Futures sind USDT-margined Futures, die mit USDT als Einzahlwährung, Margin und Abrechnungswährung geführt werden. Sie sind im Krypto Futures Trading die mit Abstand populärste Variante.
Warum USDT-M Futures so beliebt sind
- Stabile Margin: Die Margin bleibt wertstabil, da sie nicht von Bitcoin- oder Ether-Preisbewegungen abhängt.
- Einfache Verwaltung: Gewinne und Verluste werden in USDT abgerechnet – ideal für Portfolioführung und Reporting.
- Kein doppeltes Risiko: Im Gegensatz zu COIN-M Futures (BTC-M, ETH-M) entfällt das Risiko fallender Margin-Werte.
- Hohe Liquidität: Plattformen wie BTCC, BYDFi und Phemex verzeichnen die größten Volumina in USDT-M Futures.
USDT-M vs. COIN-M
| Faktor | USDT-M Futures | COIN-M Futures |
|---|---|---|
| Margin | USDT | BTC, ETH oder andere Coins |
| Risiko | Stabilere Margin | Margin schwankt mit dem Markt |
| Abrechnung | In USDT | In BTC/ETH |
| Zielgruppe | Einsteiger, risikobewusste Trader | Langfristige HODLer, BTC-Standard-Strategien |
Beispiel:
Wer einen BTC-USDT-Future mit 10x Hebel handelt, sieht Gewinne/Verluste direkt in USDT – unabhängig davon, ob die Margin-Kryptowährung selbst stark schwankt.
Warum handeln Anleger Futures?
Viele Anleger und professionelle Trader nutzen Futures, weil sie Zugang zu Märkten und Strategien bieten, die im Kassamarkt nicht möglich oder nicht effizient wären. Futures handeln und Futures Investing spielen eine zentrale Rolle für Hedger, institutionelle Anleger und aktive Trader.
1. Hedging: Risiken absichern
Futures eignen sich hervorragend, um Preisrisiken abzusichern.
Ein Portfolio mit vielen Tech-Aktien kann beispielsweise durch einen Short auf den Nasdaq-Future teilweise geschützt werden. Im Kryptomarkt wiederum können Investoren ihre Bitcoin-Bestände gegen kurzfristige Rückgänge absichern, indem sie einen BTC-Future shorten.
2. Spekulation auf steigende oder fallende Kurse
Anders als beim Spot-Handel ermöglichen Futures sowohl Long- als auch Short-Positionen.
Das ist besonders für Trader attraktiv, die von volatilen Märkten profitieren möchten – etwa im Kryptobereich, in dem Preise innerhalb weniger Stunden zweistellige Bewegungen zeigen können.
3. Einsatz von Hebelwirkung
Futures sind Hebelprodukte. Durch die Nutzung einer Margin lässt sich mit geringem Kapitaleinsatz eine größere Marktposition bewegen.
Beispiel:
Mit 1.000 USDT Margin und 10x Hebel entsteht ein Marktengagement von 10.000 USDT.
Dies erhöht potenzielle Gewinne, aber auch Verluste – ein zentrales Merkmal im professionellen Futures Trading.
4. 24/7-Märkte bei Krypto-Futures
Während traditionelle Futures an festen Handelszeiten gebunden sind, können Krypto Futures rund um die Uhr gehandelt werden. Für viele aktive Trader ist gerade dieser Aspekt einer der größten Vorteile digitaler Derivate.
5. Zugang zu unterschiedlichen Märkten
Über Futures erhalten Trader mit geringem Aufwand Zugang zu Märkten, die sonst kaum handelbar wären:
- Rohstoffe (Öl, Gold, Erdgas)
- Aktienindizes (DAX, S&P 500, Nasdaq 100)
- Devisen
- Kryptowährungen (Crypto Futures wie Bitcoin Futures, XRP Futures)
Zudem fallen bei Futures – anders als bei Spot-Positionen – meist keine täglichen Finanzierungskosten an, sofern es sich nicht um Perpetual Futures handelt.
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Futures Trading Strategie – Welche funktionieren wirklich?
Eine gute Futures Trading Strategie entscheidet im Krypto-Markt oft darüber, ob Positionen langfristig profitabel geführt werden können. Trader nutzen dabei verschiedene Ansätze, abhängig von Marktphase, Volatilität und persönlichem Risikoprofil. Obwohl jeder Stil seine eigenen Vorteile hat, bleibt entscheidend, dass die Regeln konsequent umgesetzt werden und das Risikomanagement stimmt.
Trendfolge (Trend Following)
Trendfolgende Strategien gehören zu den ältesten und zuverlässigsten Methoden im Futures-Handel. Der Ansatz ist klar: Man handelt immer in Richtung des bestehenden Trends. Steigt der Markt, sucht man nach Long-Setups; fällt er, werden Short-Positionen bevorzugt. Gleitende Durchschnitte, Marktstruktur und Momentum-Indikatoren helfen dabei, Fehlsignale zu reduzieren. Gerade bei volatilen Krypto-Futures setzen viele erfahrene Trader auf diese Strategie, da Trends hier oft stark ausgeprägt sind.
Breakout-Strategie
Beim Breakout Trading wird gehandelt, sobald der Preis aus einer klar definierten Range oder Chartformation ausbricht. Entscheidend ist, dass die Ausbruchszone eindeutig und durch erhöhtes Volumen bestätigt wird. Breakout-Strategien eignen sich vor allem für Futures Märkte, in denen es regelmäßig zu impulsiven Bewegungen kommt. Dennoch ist Vorsicht geboten: In Phasen geringer Liquidität können Fehlausbrüche schnell zu Verlusten führen.
Range Trading
In seitwärts laufenden Märkten bietet sich Range Trading an. Trader kaufen am unteren Rand der Handelsspanne und verkaufen im oberen Bereich – oder handeln umgekehrt mit Short-Positionen. Die Strategie setzt Geduld voraus und erfordert enge Stop-Loss-Marken, da ein Ausbruch aus der Range zu einer schnellen Trendbildung führen kann. Wer Futures traden möchte, sollte dabei stets die Breite der Range im Verhältnis zum Hebel berücksichtigen.
Hedging
Hedging ist weniger eine Gewinn-, sondern eine Absicherungsstrategie. Professionelle Anleger sichern bestehende Spot-Bestände ab, indem sie eine entgegengesetzte Futures-Position eröffnen. Fällt etwa der BTC-Preis, gleicht eine Short-Hedge-Position den Wertverlust teilweise oder vollständig aus. Diese Methode wird häufig von größeren Portfolios genutzt, da sie das Risiko glättet und Schwankungen reduziert. Für Privatanleger kann Hedging sinnvoll sein, wenn größere langfristige Bestände vorübergehend geschützt werden sollen.
Scalping
Beim Scalping nutzen Trader kleinste Preisbewegungen und öffnen dutzende bis hunderte Positionen pro Tag. Diese Strategie verlangt höchste Disziplin, niedrige Gebühren und eine stabile Futures Trading Plattform. Viele Scalper verwenden geringe Hebel, um Liquidationsrisiken zu minimieren, während sie auf schnelle Ausführungen und präzise Orderplatzierung setzen. Aufgrund der Komplexität ist Scalping für Anfänger eher ungeeignet.
Hebelwirkung verstehen – aber nicht das Konto verbrennen
Hebelwirkung bei Futures kann den Gewinn vervielfachen, aber ebenso schnell Verluste beschleunigen. Der Hebel vergrößert die Marktbewegung relativ zur eingesetzten Margin, sodass schon kleine Preisänderungen enorme Effekte haben können.
Eine 1-%-Bewegung gegen die eigene Position kann bei einem 50x-Hebel bereits zum kompletten Margin-Verlust führen. Deshalb sollten Trader Hebel als Werkzeug begreifen, nicht als Abkürzung zu höheren Profiten.
Viele Plattformen bieten Hebel bis 100x oder sogar 500x an. Dennoch gilt eine klare Regel: Extrem hohe Hebel sind kein Instrument für Einsteiger. Ein 125x-Hebel führt bereits bei minimalen Schwankungen zu einer sofortigen Liquidation. Die Volatilität von Krypto-Futures macht solche Hebel für ungeübte Trader nahezu unbeherrschbar. Sinnvoller ist es, mit einem moderaten Hebel von 2x bis 5x zu beginnen und die Positionsgröße klein zu halten.
Ein zentraler Baustein des Risikomanagements ist die Kontrolle der Positionsgröße. Selbst erfahrene Trader riskieren selten mehr als 1–2 % ihres Gesamtkapitals pro Trade. Auch der Margin-Modus spielt eine Rolle: Während Isolated Margin das Risiko auf die einzelne Position begrenzt, kann Cross Margin mehrere Positionen gleichzeitig gefährden, wenn der Markt sich stark bewegt. Ergänzend sollten Stop-Loss-Marken konsequent gesetzt und nicht nachträglich verschoben werden.
Wer neu in den Futures-Handel einsteigt, sollte zunächst mit kleinen Einsätzen oder einem Demokonto arbeiten, um die Hebelmechanik und die eigene psychologische Reaktion auf schnelle Marktbewegungen zu verstehen. Erst wenn diese Grundlagen sitzen, macht der Einsatz höherer Hebel überhaupt Sinn.
Risiko im Future Trading
Der Handel mit Futures bietet Chancen, aber ebenso zahlreiche Risiken. Die Kombination aus Hebel, hoher Marktvolatilität und komplexen Gebührenstrukturen kann schnell zu Verlusten führen, wenn das Risikomanagement fehlt. Wer Krypto Futures tradet, sollte die folgenden Kernrisiken klar kennen.
- Liquidation
Der Liquidationsmechanismus ist das zentrale Risiko im Futures-Handel. Sinkt die Margin unter die Maintenance Margin, schließt die Plattform die Position automatisch, um negative Kontosalden zu verhindern. Ein starker Kursausschlag genügt oft, besonders bei hohem Hebel. Viele Verluste entstehen nicht durch eine falsche Trendrichtung, sondern durch eine zu große Position, die zu früh liquidiert wird.
- Hohe Volatilität der Krypto-Märkte
Krypto-Futures reagieren empfindlich auf Nachrichten, regulatorische Entscheidungen oder große Marktorders. Intraday-Bewegungen von fünf bis zehn Prozent sind nicht ungewöhnlich. Diese Ausschläge können Stop-Loss-Marken auslösen oder Positionen liquidieren, obwohl der übergeordnete Trend intakt bleibt. Trader müssen daher mit breiteren Schwankungsbereichen rechnen als in klassischen Rohstoff- oder Aktienfutures.
- Funding-Fees und Transaktionskosten
Perpetual Futures verlangen in regelmäßigen Abständen eine Funding-Gebühr, die je nach Marktverhältnis positiv oder negativ ausfallen kann. Wer Positionen über längere Zeit offen hält, sollte diese Kosten genau einkalkulieren. Hinzu kommen Maker- und Taker-Gebühren der Plattform. Besonders bei Scalping-Strategien oder häufiger Orderausführung können sie Gewinne merklich reduzieren.
- Schwarze-Schwan-Ereignisse
Unvorhersehbare Ereignisse wie große Börsenhacks, politische Eingriffe oder massive Liquiditätsabflüsse können extreme Marktbewegungen auslösen. In solchen Situationen können Slippage, Ausführungsprobleme oder Verzögerungen auftreten – selbst bei renommierten Plattformen. Risikomanagement und konservative Positionierung sind daher unverzichtbar.
Future Trading Steuern in Deutschland
Die steuerliche Behandlung von Futures in Deutschland unterscheidet sich je nach Art des Produkts und der zugrunde liegenden Regulierung. Grundsätzlich gelten Gewinne aus Futures als Einkünfte aus Kapitalvermögen und unterliegen der Einkommensteuer. Verluste können innerhalb bestimmter Grenzen verrechnet werden, jedoch gelten für verschiedene Derivate unterschiedliche Regelwerke.
Bei klassischen Futures, die über regulierte Terminbörsen laufen – beispielsweise Bitcoin-Futures an der CME – erfolgt die Besteuerung nach den allgemeinen Kapitalertragregeln. Gewinne werden mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert, sofern sie über den Freibeträgen liegen. Verluste können mit Gewinnen aus anderen Termingeschäften verrechnet werden, jedoch gilt in Deutschland eine jährliche Verlustverrechnungsgrenze von 20.000 Euro für Derivate.
- Unterschiede zwischen CFDs und Futures
Während Futures standardisierte, börsengehandelte Produkte sind, gelten CFDs als außerbörsliche Termingeschäfte. Steuerlich werden beide Kategorien ähnlich eingestuft, jedoch ist bei CFDs die Verlustverrechnung stärker eingeschränkt. Für Trader, die regelmäßig derivativ handeln, kann dies zu einer geringeren steuerlichen Flexibilität führen.
- Krypto-Futures und deren steuerliche Behandlung
Für Krypto-Futures, die über ausländische Plattformen wie BTCC, Binance oder OKX gehandelt werden, gelten ebenfalls die Regeln für Termingeschäfte. Gewinne aus dem Handel mit Bitcoin- oder Ethereum-Futures sind steuerpflichtig, unabhängig davon, ob der Basiswert selbst reguliert ist.
Wichtig ist, dass der Broker einen nachvollziehbaren Trade-Verlauf bereitstellt, da Trader ihre Gewinne und Verluste selbst dokumentieren müssen. Eine genaue Aufzeichnung aller Transaktionen – inklusive Funding-Fees, Gebühren und Liquidationen – ist daher Pflicht.
Wer häufig Futures tradet, sollte eine strukturierte Dokumentation und gegebenenfalls steuerliche Beratung in Betracht ziehen, um Fehlbeträge oder fehlende Nachweise zu vermeiden.
Die steuerliche Einordnung ändert sich zudem gelegentlich durch regulatorische Anpassungen, weshalb es sinnvoll ist, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen im deutschen Steuerrecht zu informieren.
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FAQ: Häufige Fragen zu Future Trading Deutschland
Was ist Future Trading?
Ein Future ist ein standardisierter Terminkontrakt, bei dem zwei Parteien vereinbaren, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Gehandelt wird dabei die Preisentwicklung – nicht der Vermögenswert selbst.
Kann man Futures mit 100 Dollar handeln?
Ja. Viele Krypto-Futures-Plattformen ermöglichen den Handel bereits ab 10–100 USD Margin. Mit Hebelwirkung können auch kleine Konten größere Positionen eröffnen – allerdings steigt dadurch auch das Risiko einer schnellen Liquidation.
Was ist die 80%-Regel im Futures Trading?
Die 80%-Regel ist eine Trading-Heuristik aus dem Index-Futures-Handel: Wenn ein Markt zu 80 % aus einer Range herausbricht oder in eine Richtung tendiert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er diese Bewegung fortsetzt. Es ist jedoch keine garantierte Strategie, sondern nur ein Orientierungspunkt.
Braucht man 25.000 Dollar, um Futures zu handeln?
Nein. Diese Regel gilt nur für das Daytrading von Aktien in den USA (Pattern Day Trader Rule). Für Futures – einschließlich Krypto Futures – existiert keine Mindestkapitalanforderung von 25.000 USD.
Was ist der Unterschied zwischen Futures und Spot?
Beim Spot-Handel wird der Vermögenswert direkt gekauft oder verkauft. Bei Futures wird ausschließlich die Preisbewegung gehandelt, oft mit Hebel.
Was bedeutet Hebelwirkung im Futures Trading?
Der Hebel erlaubt es, mit kleinem Kapital eine größere Position zu eröffnen. Ein 10x Hebel vergrößert Gewinne – aber auch Verluste – um den Faktor 10.
Sind Futures riskant?
Ja. Durch Hebelwirkung und hohe Volatilität – besonders im Kryptomarkt – können Verluste schnell entstehen. Stop-Loss, angemessene Positionsgrößen und ein niedriger Hebel sind entscheidend.
Wie werden Futures in Deutschland besteuert?
Gewinne aus Futures gelten als sonstige Einkünfte und unterliegen der Einkommensteuer (progressiv). Verluste können begrenzt verrechnet werden. Für Krypto-Futures gelten dieselben Regeln wie für andere Derivate.
Kann man als Anfänger Futures handeln?
Ja – aber mit begrenztem Hebel (2x–5x), kleinen Positionen und idealerweise einem Demo-Konto. Futures sind komplexer als Spot und erfordern ein grundlegendes Risiko- und Margin-Verständnis.
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